16.11.2018 – Die Wanderhure

von Gerold Theobalt nach dem Roman von Iny Lorentz und Motiven der gleichnamigen Verfilmung.
Mit Live-Bühnenmusik von Georg Karger.
Theaterlust
Regie: Thomas Luft
Mit: Anja Klawun, Cécile Bagieu, Pia Kolb, Eva Wittenzellner, Stefan Rihl u.a.

„Emotionsgeladenes, fesselndes Schauspiel: Die eindrucksvolle Inszenierung von Regisseur Thomas Luft verursachte beim Publikum Gänsehaut, Schauspieler wuchsen über sich hinaus… Die Livemusik zog die Gäste ebenfalls in ihren Bann. Ein Stück, das nachhallt und in verschiedenster Weise ergreift und begreifen lässt. Das Publikum wurde von der dramatischen Inszenierung mitgerissen“ (Fränkischer Tag)

Die Handlung: Marie, Tochter eines reichen Tuchhändlers, liebt Michel. Keine gute Partie, so ein Wirtssohn, und so hat Maries Vater ganz andere Pläne für seine Tochter. Die Frau von Ruppertus Splendidus soll sie werden, dem Sohn des Reichsgrafen von Keilburg. Stolz schmettert Marie dem ungeliebten Verlobten ihr Nein entgegen. Was sie nicht weiß: Sie und ihr Vater sind Opfer einer Intrige. Plötzlich wird Marie, die Unschuld selbst, der Hurerei bezichtigt. Sie wird eingekerkert und vergewaltigt, kommt vors Kirchengericht, beteuert ihre Unschuld und fleht vergeblich. Ihr Vater, der sie schützen
will, wird ermordet, Marie am Schandpfahl fast totgeschlagen und dann aus der Stadt gejagt. Marie überlebt und schwört Rache. Eben noch die ehrbare Bürgerstochter, ist sie nun entrechtet und ohne Heimat. Nur als Prostituierte kann sie sich durchbringen, als „Hübschlerin“, als Wanderhure. Aber als Hure hat sie auch Macht, wenn sie geschickt ist und alle ihre Gaben nutzt, ihre Schönheit, ihre Intelligenz und ihren Mut der Verzweiflung.